Tennengebirgsüberschreitung im Winter – Skitour von Werfenweng nach Scheffau

Datum: 25. Jänner 2025
Höhendifferenz: 1700 Höhenmeter
Distanz: ca. 19 km (davon 11 km im Anstieg zum Scheiblingkogel)
Gehzeit: ca. 6 bis 7 Stunden

Einer hat den Zug versäumt, da waren es nur noch sieben – so begann unser Abenteuer mit der S-Bahn von Salzburg Süd nach Pfarrwerfen. Von dort brachte uns ein Sammeltaxi zum Ausgangspunkt der Skitour in der Wengerau.

Die ersten Höhenmeter ging es Richtung Hacklhütte. Hier erlebten wir einen traumhaften Sonnenaufgang, während unser Körper langsam auf Betriebstemperatur kam und sich auf die bevorstehende Anstrengung einstellte. Kondition war gefragt, denn von hier aus standen uns rund 1700 Höhenmeter im Anstieg bevor. Wer es gemütlicher angehen wollte, hätte alternativ 600 Höhenmeter mit der Gondel abkürzen und von der Bischlinghöhe zur Hacklhütte einsteigen können.

Bei fantastischem Wetter genossen wir den weiteren Aufstieg in die Senke zwischen Eiskogel und Schartwand. Hier querten wir am Fuße der Schartwand entlang und erspähten die ersten richtungsweisenden Schneestangen, die spärlich, aber doch erkennbar den Weg zum Scheiblingkogel markierten.

 

 

Nun begann das Herzstück der Tour: Eine Mondlandschaft, Einsamkeit, Ruhe, Ausgesetztheit, Abgeschiedenheit und Abenteuercharakter – Worte, die uns in den Sinn kamen. Die Karstlandschaft mit ihren riesigen Dolinenkratern zeigte sich in der geringen Schneehöhe dieses Winters besonders imposant.

Nach einer meditativen Phase des „Ratschens und Hatschens“ erreichten wir den Scheiblingkogel. Hier boten sich uns normalerweise drei Abfahrtsmöglichkeiten: „die Röth, die Schwer oder die Wies“. Dieses Jahr jedoch gab es keine Wahl – nur die Wies war befahrbar. Doch erstaunlicherweise konnten wir fast ohne Unterbrechung bis hinunter zum Forstweg gleiten, der sich ebenfalls nahezu durchgehend bis ins Tal befahren ließ. Das Glück war auf unserer Seite – ein hoch gepokertes Abenteuer mit großem Gewinn.

In Scheffau hätten wir im Gasthof Lammerklause gerne eingekehrt – doch leider war Betriebsurlaub.

Von dort ginge es direkt mit dem Bus nach Golling zum Bahnhof, wo uns die S-Bahn zurück nach Salzburg gebracht hätte. Eine runde Sache! Wäre da nicht die große Lücke im Bus-Fahrplan gewesen… also hier war auch wieder kurz das Taxi vonnöten…

Teilnehmer:
Zwinger Andi, Zwinger Thomas, Moltinger Roli, Martina & Alex Mazur, Thomas Schädl, Flo Gnann

Text: Mazur Alex

Fotos: Mazur Alex, Thomas Schädl